Alzheimer und Demenz Ressourcen

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Alzheimer und Demenz in Deutschland

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In Deutschland leben mehr als 1,5 Millionen Menschen mit Alzheimer. Weltweit leben mehr als 44 Millionen Menschen mit Demenz. Damit stellt diese Krankheit eine globale Gesundheitskrise dar, die thematisiert werden muss.

Eine Alzheimer-Diagnose verändert nicht nur das Leben der Betroffenen, sondern auch das der Angehörigen und Freunde. Doch es gibt vielfältige Informationsquellen und Unterstützungsangebote. Keiner muss Alzheimer oder eine andere Demenzerkrankung alleine durchstehen.

Über Alzheimer und Demenz

Alzheimer ist die am meisten verbreitete Demenz-Art und dient als Sammelbegriff für Erkrankungen, bei denen das Gehirn nicht mehr richtig arbeitet. Alzheimer verursacht Probleme mit dem Gedächtnis, dem Denken und dem Verhalten. Im Frühstadium zeigen sich nur minimale Symptome, aber da im Verlauf der Krankheit das Gehirn zunehmend geschädigt wird, verschlimmern sich die Symptome. Die Krankheit schreitet bei jedem Betroffenen mit unterschiedlichem Tempo fort, jedoch leben Menschen mit Alzheimer durchschnittlich acht Jahre, gerechnet ab dem Zeitpunkt, an dem erste Symptome auftreten.

Derzeit gibt es keine Behandlung, die das Fortschreiten der Krankheit stoppen kann. Aber es gibt Medikamente, die zur Behandlung von Demenz-Symptomen eingesetzt werden. In den vergangenen drei Jahrzehnten erarbeitete die Demenz-Forschung ein erheblich besseres Verständnis darüber, wie Alzheimer das Gehirn beeinträchtigt. Heutzutage suchen Forscher weiterhin nach effektiveren Behandlungen, einer Heilmethode und nach Wegen, um Alzheimer zu verhindern und die Gesundheit des Gehirns zu verbessern.

Erfahren Sie mehr über die Alzheimer-Grundlagen und die Alzheimer-Stadien.


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Gedächtnisverlust und sonstige Alzheimer-Symptome

Probleme mit dem Gedächtnis - insbesondere Schwierigkeiten, sich an kürzlich erlernte Informationen zu erinnern - sind oft das erste Symptom von Alzheimer.

Mit zunehmendem Alter verändert sich unser Gehirn und wir können uns manchmal an bestimmte Details nicht erinnern. Aber Alzheimer und andere Demenzen verursachen Gedächtnisverlust und weitere schwerwiegende Symptome, die das tägliche Leben beeinträchtigen. Diese Symptome sind keine natürliche Folge des Alterns.

Neben dem Gedächtnisverlust treten bei Alzheimer unter anderem folgende Symptome auf:

  • Schwierigkeiten bei der Durchführung von Aufgaben, die früher keine Probleme bereiteten.
  • Schwierigkeiten bei der Lösung von Problemen.
  • Veränderung der Stimmung und des Charakters und Rückzug von Freunden und Familienmitgliedern.
  • Kommunikationsprobleme beim Schreiben oder Sprechen.
  • Verwirrung über Orte, Menschen und Ereignisse.
  • Visuelle Veränderungen wie Probleme beim Verstehen von visuellen Eindrücken.

Familienmitglieder und Freunde bemerken möglicherweise Alzheimer-Symptome bzw. Symptome anderer fortschreitender Demenzen, bevor sie vom Betroffenen wahrgenommen werden. Falls Sie oder ein Bekannter mögliche Demenz-Symptome verspüren, muss die Ursache unbedingt durch einen Arzt abgeklärt werden.

Erfahren Sie mehr auf unserer Webseite Bescheid wissen über die 10 Anzeichen und Symptome von Alzheimer über den Unterschied zwischen den Alzheimer-Symptomen und den altersbedingten natürlichen Veränderungen des Gedächtnisses und des Gehirns.


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Alzheimer und das Gehirn

Gehirnzellen im Hippocampus, einer für die Lernfähigkeit zuständigen Gehirnregion, werden oft durch Alzheimer als Erstes geschädigt. Aus diesem Grund ist Gedächtnisverlust, speziell im Zusammenhang mit kürzlich erlernten Informationen, meist das erste Symptom der Krankheit.

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Die Risikofaktoren von Alzheimer

Obwohl wir noch nicht alle Ursachen verstehen, warum manche Menschen an Alzheimer erkranken und andere nicht, hat uns die Forschung ein besseres Verständnis über die Faktoren vermittelt, die das Risiko erhöhen.

  • Alter. Fortschreitendes Alter ist der größte Risikofaktor für Alzheimer. Die Mehrheit der Menschen, bei denen Alzheimer diagnostiziert wurde, ist 65 Jahre alt oder älter.
    Früher auftretender Alzheimer (auch bekannt als präseniler Alzheimer) ist weit seltener und betrifft Menschen, die jünger als 65 Jahre sind. Es wird angenommen, dass bis zu 5 Prozent der Menschen mit Alzheimer an präsenilem Alzheimer erkrankt sind. Präseniler Alzheimer wird oft falsch diagnostiziert.
  • Familienmitglieder mit Alzheimer. Falls einer Ihrer Eltern oder Geschwister an Alzheimer erkrankt sind, ist bei Ihnen die Wahrscheinlichkeit einer Erkrankung höher als bei einem Menschen ohne Verwandte ersten Grades mit Alzheimer. Wissenschaftler wissen nicht genau, warum Alzheimer in manchen Familien gehäuft auftritt, aber Gründe wie Genetik, Umweltfaktoren und Lebensstil können alle ihren Teil dazu beitragen.
  • Genetik. Forscher haben einige Gen-Varianten identifiziert, die das Risiko einer Alzheimer-Erkrankung erhöhen. Das APOE-e4-Gen wird als Risiko-Gen am häufigsten mit Alzheimer in Verbindung gebracht. Es wird davon ausgegangen, dass es bei mindestens einem Viertel aller Alzheimer-Erkrankungen eine Rolle spielt.
    Deterministische Gene unterscheiden sich von Risiko-Genen dadurch, dass sie auf jeden Fall eine Krankheit auslösen werden.
    Die einzige bekannte Ursache für Alzheimer ist die Vererbung eines deterministischen Gens. Alzheimer mit einem deterministischen Gen als Ursache ist sehr selten und verursacht wahrscheinlich weniger als 1 Prozent aller Alzheimer-Fälle. Alzheimer mit einem deterministischen Gen als Ursache wird „autosomal dominante Alzheimererkrankung (ADAD)“ genannt.
  • Geringfügige Beeinträchtigung der Wahrnehmung (MCI). MCI-Symptome bewirken unter anderem Veränderungen des Denkvermögens. Diese Symptome beeinträchtigen jedoch das tägliche Leben nicht und sind weniger schwerwiegend als die Symptome, die bei Alzheimer oder anderen fortschreitenden Demenzen auftreten. Menschen mit MCI, insbesondere MCI mit Gedächtnisproblemen, tragen ein höheres Risiko, an Alzheimer und anderen Demenzen zu erkranken. MCI ist jedoch nicht immer fortschreitend. In einigen Fällen verbessert sich der Zustand oder bleibt stabil.
  • Herz-/Kreislauf-Erkrankungen. Forschungsergebnisse zeigen, dass die Gesundheit des Gehirns eng mit der Gesundheit von Herz und Blutgefäßen verknüpft ist. Der zur normalen Funktion des Gehirns benötigte Sauerstoff und die Nährstoffe werden über das Blut zugeführt und das Herz ist dafür zuständig, dass das Blut zum Gehirn gepumpt wird. Aus diesem Grund können Faktoren, die Herz-/Kreislauf-Krankheiten auslösen, auch ein höheres Risiko für Alzheimer und andere Demenzen zur Folge haben. Dazu gehören Rauchen, Fettsucht, Diabetes, sowie überhöhte Cholesterin-Werte und hoher Blutdruck im mittleren Alter.
  • Bildung und Alzheimer. Studien haben einen Zusammenhang zwischen kürzerer Schulausbildung und einem erhöhten Risiko für Alzheimer und andere Demenzen aufgezeigt. Es gibt keinen eindeutigen Grund für diese Annahme, aber einige Wissenschaftler sind überzeugt, dass als Folge einer längeren schulischen Ausbildung eine höhere Zahl an neuronalen Verbindungen entstehen und das Gehirn alternative Verbindungen zur Kommunikation zwischen den Nervenzellen nutzen kann, wenn Veränderungen durch Alzheimer oder andere Demenzen vorliegen.
  • Traumatische Gehirnverletzung. Das Risiko einer Alzheimer- oder anderen Demenzerkrankung erhöht sich als Folge einer mittelschweren oder schwerwiegenden traumatischen Gehirnverletzung, die durch einen Schlag auf den Kopf, durch Verletzungen des Schädels mit nachfolgender Amnesie oder durch eine mehr als 30-minütige Bewusstlosigkeit entstehen kann. Fünfzig Prozent der traumatischen Gehirnverletzungen werden durch Unfälle mit Kraftfahrzeugen verursacht. Auch bestimmte Personengruppen, wie Sportler oder Soldaten, die wiederholt Gehirnverletzungen erleiden, tragen ein erhöhtes Risiko, an Alzheimer und einer Beeinträchtigung der Denkfähigkeit zu erkranken.


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Diagnose von Alzheimer

Es gibt keinen einfachen Test, mit dem man Alzheimer nachweisen kann. Die Diagnose erfordert eine ausführliche Abklärung durch den Arzt, einschließlich:

  • der Krankengeschichte Ihrer Familienmitglieder
  • einer neurologischen Untersuchung
  • Tests des Wahrnehmungsvermögens zur Bewertung von Gedächtnis und Denken
  • Blutuntersuchungen (um andere mögliche Ursachen für die Symptome auszuschließen)
  • Bildaufnahmen vom Gehirn

Ärzte können in der Regel feststellen, ob ein Patient an Demenz erkrankt ist, aber es kann schwieriger sein, die Demenz-Art zu ermitteln. Bei prä-senilem Alzheimer werden häufiger Fehldiagnosen gestellt.

Eine genaue Diagnose in der Frühphase des Krankheitsverlaufs ist wichtig, da:

  • eine höhere Wahrscheinlichkeit besteht, von verfügbaren Behandlungen zu profitieren und dadurch die Lebensqualität zu verbessern
  • die Gelegenheit besteht, Unterstützungsleistungen zu erhalten
  • eine Chance besteht, an klinischen Versuchen und Studien teilzunehmen
  • eine Gelegenheit besteht, Wünsche zur zukünftigen Pflege- und den Lebensumständen zu berücksichtigen
  • es Zeit verschafft, finanzielle und rechtliche Regelungen zu treffen

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Behandlung und Unterstützung bei Alzheimer

Es gibt zwar derzeit keine Behandlung, die durch Alzheimer verursachte Gehirnschäden verlangsamt oder stoppt, aber es gibt Medikamente, die Demenz-Symptome bei einigen Menschen zeitlich begrenzt verbessern. Durch diese Medikamente wird die Zahl der Neurotransmitter im Gehirn erhöht. Erfahren Sie mehr über die Vergütung für Anti-Demenz-Medikamente in Deutschland auf Alzheimer Europe.

Sind Sie an Alzheimer erkrankt?
Auf Webseite der Deutschen Alzheimer Gesellschaft finden Sie Informationen zu den Selbsthilfegruppen in Ihrer Region.

Forscher suchen weiterhin nach besseren Behandlungsmöglichkeiten für Alzheimer und andere fortschreitende Demenzen. Derzeit sind Dutzende Therapien und pharmakologische Behandlungen im Kommen, die das Absterben von Gehirnzellen im Zusammenhang mit Alzheimer aufhalten sollen.

Außerdem verbessern vorhandene Hilfsangebote und die Anwendung nicht-pharmakologischer verhaltenstherapeutischer Maßnahmen die Lebensqualität von Menschen mit Demenz sowie deren Betreuern und Familienmitgliedern. Dies beinhaltet:

  • gleichzeitige Behandlung von mehreren vorliegenden Erkrankungen
  • Koordination der medizinischen Versorgung zwischen verschiedenen Fachärzten
  • Teilnahme an Aktivitäten zur Verbesserung der Stimmung
  • Verhaltenstherapeutische Maßnahmen (zur Unterstützung bei typischen Veränderungen wie Aggression, Schlafstörungen und Unruhe)
  • Aufklärung über die Krankheit
  • Aufbau eines Pflege-Teams zur Unterstützung


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Betreuung

Die Pflege eines Menschen mit Alzheimer oder einer anderen Demenz kann sowohl erfüllend als auch anspruchsvoll sein. Im Frühstadium der Demenz kann ein Betroffener noch unabhängig sein und kaum Pflege benötigen. Jedoch wird der Pflegeaufwand mit fortschreitender Krankheit ständig zunehmen und schließlich bei einer Betreuung rund um die Uhr enden.

Wir hören oft von Betreuern und Familienmitgliedern, dass veränderte Verhaltensweisen einer der schlimmsten Aspekte von Alzheimer sind. Für Betreuer gibt es viele Informationsquellen, die vermitteln, was auf sie zukommt und wie die Pflege im Früh-, Mittel- und Endstadium von Alzheimer angepasst werden muss.

Erfahren Sie mehr über die Betreuung eines Alzheimer-Kranken.


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So helfen wir

Die Alzheimer's Association ist die weltgrößte freiwillige Gesundheitsorganisation für Pflege, Unterstützung und Erforschung von Alzheimer. Wir streben die Verbesserung der Lebensqualität aller Menschen an, die an Alzheimer oder anderen Demenzen erkrankt sind. Wir finanzieren wichtige Forschungsvorhaben, bieten Aufklärung und Informationsquellen, vermitteln ein besseres Verständnis und fördern die Zusammenarbeit mit Behörden, privaten und gemeinnützigen Organisationen, um unsere Vision von einer Welt ohne Alzheimer voranzutreiben.


Erfahren Sie mehr über die Ziele der Alzheimer’s Association.


Unsere Vision ist eine Welt ohne Alzheimer Die 1980 gegründete Alzheimer's Association ist die weltweit führende freiwillige Gesundheitsorganisation für Alzheimer-Pflege, -Betreuung und -Forschung.